Die Quartas litt unter schwerwiegenden strukturellen Schäden: Osmose in der Außenhaut, wasserdurchtränkter Schaum im Doppelboden sowie ein defektes Teakdeck machten eine vollständige Sanierung unumgänglich.
Ziel war es, das Boot technisch und optisch in einen regattatauglichen Zustand zu versetzen – mit Fokus auf ein möglichst „cleanes“ Deckslayout.
Zunächst wurde die Außenhaut vollständig abgezogen und neu aufgebaut. Der Doppelboden samt durchnässtem Schaum wurde entfernt, das Boot in einer Trockenkammer vollständig getrocknet.
Anschließend erfolgte die komplette Entkernung inklusive Entfernung des alten Teakdecks. Gemeinsam mit der Bootswerft Grünäugl wurde ein neuer, schaumfreier Doppelboden installiert sowie ein neues Teakdeck gefertigt.
Für ein aufgeräumtes Cockpit-Design wurden sämtliche Trimmeinrichtungen wie Unterliek, Cunninghamm, Niederholer, sowie Backstag-Verstellungen (grob 1:2, fein 1:32) endlos beidseitig auf dem Mittelsteg montiert. Auch Barberholer und Genua-Feinverstellungen wurden unter Deck verlegt.
Statt der ursprünglichen zwei wurden vier neue HARKEN-Winchen eingebaut, ebenso wie alle weiteren HARKEN-Beschläge, um einen perfekten Manöverablauf zu gewährleisten.
Dank der tiefgreifenden Sanierung und der durchdachten Neugestaltung des Decks wurde die Quartas GER 3 zu einem leistungsfähigen Regattaschiff mit herausragender Funktionalität.
Die optimierte Beschlagsanordnung ermöglichte eine beispiellose Erfolgsserie: Zwischen 2004 und 2010 segelte das Boot bei den Chiemsee-Meisterschaften 21 erste und 9 zweite Plätze ein – darunter zweimal das Blaue Band des Chiemsee Yacht Clubs sowie der Gesamtsieg 2010.